Atemtherapie

Die Reflektorische Atemtherapie (nach Dr. J. L. Schmitt) erarbeitet eine unwillkürliche Beeinflussung der Atemform. Dies geschieht hier durch manuelle Reizung von Druck-, Schmerz-, und Dehnungsrezeptoren in Haut und Muskulatur. Dadurch werden die Atem-bewegungen intensiviert. Die Behandlung besteht aus Wärmeanwendungen, manuellen Massnahmen und speziellen Bewegungen.

Die Reflektorische Atemtherapie wird eingesetzt:

  • Bei Störungen der Atmung: Sowohl obstruktiven (der Atemwegswiderstand ist erhöht, wie zum Beispiel bei Bronchitis, Asthma bronchiale oder Cystischer Fibrose), als auch restriktiven (die Vital- und Lungenkapazität ist vermindert, wie zum Beispiel bei einer Thorakalskoliose oder einem Morbus Bechterew)

  • Bei akuten Lungenerkrankungen wie einer Pneumonie oder einer Tuberkulose

  • Bei Störungen des Bewegungsapparates, besonders an der Wirbelsäule, degenerativen und rheumatischen Erkrankungen wie Morbus Scheuermann, Lumbalgien und Ischialgien.

  • Über die reflektorische Wirkung auf das Vegetative Nervensystem hat man einen guten Zugang zu Somatoform Autonomen Funktionsstörungen, das sind Erkrankungen, die man früher mit "nervöser Magen" oder "Herzneurose" bezeichnete. Für die Behandlung ist es dabei unerheblich, ob sich die Störungen auf die Atmung oder den Verdauungstrakt auswirken, oder im kardiovaskulären oder urogenitalen System manifestieren.